Fortbildung ist als selbstverständlicher Bestandteil psychotherapeutischer Berufsausübung zu sehen und definiert sich als eine Interaktion zwischen PsychotherapeutInnen als Lernenden, der sich ständig weiterentwickelnden wissenschaftlichen Erkenntnis, dem Berufs- und Praxisumfeld und ganz allgemein den Einflüssen der Gesundheitspolitik. (Auszug: Fortbildungsrichtlinie des BMGF)
Achtsamkeit und Selbst-Mitgefühl in der Psychotherapie
Donnerstag, 03.10.2019, 18.30 - 20.30 Uhr
Leitung: Prim. Dr. Paul Kaufmann und Ewald Pollheimer, MSc
In der Geschichte der Psychotherapie, von Sigmund Freud bis Carl Rogers, wurde der Selbstakzeptanz
ein hoher Stellenwert beigemessen. Diese stellt aus personzentrierter Perspektive betrachtet
neben dem Selbstverständnis eine vorrangig erwartete Veränderung im psychotherapeutischen
Prozess dar. Selbstmitgefühl, die Fähigkeit eine selbstfürsorglich empathische Beziehung mit sich
selbst zu leben, tritt, nicht zuletzt durch die Entwicklung des strukturierten MSC (Mindful Self
Compassion/achtsames Selbstmitgefühl)-Programms von Chris Germer und Christine Neff, ins
Zentrum therapeutischer Beziehungsgestaltung. Der sogenannte Placeboeffekt – man könnte ihn
auch Beziehungsaspekt nennen – tritt gegenwärtig immer mehr in den Fokus von Forschung und
therapeutischer Arbeit. Selbstmitgefühl erscheint zudem ein zentraler Wirkmechanismus zu sein,
der Angehörige helfender Berufe vor Burnout schützen kann. „Selbstmitgefühlspraxis“ stellt sich
daher immer mehr als DIE Methode heraus, um Leid und Schmerz in uns und unseren Patienten
(aus)haltbar werden zu lassen. Zudem belegen wissenschaftlich fundierte Studien die Wirksamkeit
von selbst-mitgefühlsbasierten Psychotherapien bei verschiedenen komplexen psychischen Störungen
wie Depression, PTBS, Essstörung, emotional instabiler Persönlichkeitsstörung und Psychose.
TeilnehmerInnen dieses Vortrages werden u.a. Erfahrungen in Achtsamkeit und Selbstmitgefühl
machen können und werden ebenso einen tieferen Einblick in deren Wirksamkeit innerhalb der
psychotherapeutischen Arbeit/der klinischen Praxis erhalten.
Ort: Forum, 1150 Wien, Schanzstraße 14/Top 3.3; Eingang: Koberweingasse 1
Kosten: für Forum-Mitglieder: kostenlos für Nicht-Mitglieder: € 20,-
Anmeldeschluss: 26. September 2019
Teilnahmevoraussetzungen: Für alle Interessierten, insbesondere eingetragene PsychotherapeutInnen, PsychotherapeutInnen in Ausbildung unter Supervision und AusbildungsteilnehmerInnen im Fachspezifikum
Anrechenbarkeit: 2 Stunden Fortbildung gemäß der Fortbildungsrichtlinie des zuständigen Bundesministeriums
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